Flipped Classroom
15.07.2020 ( Lesezeit: 1 min )Die Umstellung auf Remote- und Hybrid-Konferenzen erfordern ein Umdenken und die Einführung neuer Ansätze. Heute schauen wir uns mal eine Idee an, wie man virtuelle Trainings trotz der Einschränkungen von Remote-Durchführungen attraktiv gestalten und dadurch sogar ganz neue Lernerlebnisse schaffen kann.
Normalerweise vermittelt der Lehrer den Stoff während des Unterrichts. Die Schüler vertiefen das Gelernte ggf. zu Hause durch Hausaufgaben, typischerweise ohne weitere Unterstützung. Beim Flipped Classroom dreht sich das um. Die Schüler eignen sich den Stoff eigentständig zu Hause mit Videos und Büchern an. Vertieft wird das erworbene Wissen dann durch Übungen im Unterricht. Der Lehrer kann dabei als Mentor die einzelnen Schüler bei Fragen und Problemen unterstützen.
Können wir dieses Konzept auch auf Trainings, Workshops bzw. Schulungen bei Konferenzen übertragen? Was wäre, wenn sich die Teilnehmer also vorbereiten müssten, bevor sie am Workshop teilnehmen? Was wäre, wenn der Trainer diese Vorbereitung nochmal in seinen eigenen Worten wiederholen und vertiefen würde? Dies könnte auch mit bereits vorher aufgezeichneten Videosequenzen passieren. Dann würden sich im Workshop praktische Übungen anschließen, welche die Teilnehmer entweder allein, aber auch in Paaren, Gruppen oder als Mob umsetzen. Dabei steht der Trainer mit Rat und Tat zur Seite. Bei einfachen Fragen reicht ggf. der Chat, bei größeren Unklarheiten kann man sich auch per Videochat und Screensharing austauschen.
Um den Spaßfaktor hoch zu halten und ggf. einen kleinen Wettstreit zu fördern, werden nachfolgende Übungen erst freigeschaltet, wenn man die letzte Aufgabe erfolgreich abgeschlossen hat. Als Belohnung bekommt man Codes, mit denen man weitere Aufgaben freischalten kann. Dabei könnten die Inhalte über Wiederholungsfragen in Form von Quizzen, Kreuzworträtseln oder Multiple-Choice-Aufgaben nochmals gefestigt werden.
Durch diese Vorgehensweise könnte jeder Teilnehmer in seiner eigenen Geschwindigkeit lernen und hätte trotzdem die maximale Unterstützung durch den Trainer am Tag des Workshops. Um auch eine größere Gruppe von Teilnehmern handhaben zu können, könnte die Aufteilung in mehrere Gruppen helfen, deren Aufgaben zeitversetzt starten.
Wir sind gespannt auf Euer Feedback. Weitere Infos findet man übrigens in Training from the Back of the Room.